Spotify bei mindestens wöchentlicher Nutzung vorn, YouTube wird von mehr Menschen eher selten genutzt
Die Anzahl der Plattformen, auf denen Menschen Audioinhalte hören, ist begrenzt, und die Treue zu den Angeboten hoch. Dies belegt die aktuelle ARD/ZDF-Medienstudie, in welcher der Markt der verschiedenen Audioplattformen untersucht wurde. YouTube und Spotify haben in diesem eine herausragende Bedeutung: 56 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen YouTube, davon 29 Prozent täglich oder wöchentlich. Spotify gehört für 42 Prozent zum Medienalltag, der Dienst wird noch häufiger regelmäßig genutzt (täglich: 20 %; wöchentlich: 13 %). Damit hören doppelt so viele Menschen am Tag Audioangebote bei Spotify im Vergleich zu YouTube. Auf dem dritten Platz liegt die Plattform Amazon Music (23 %), gefolgt von der ARD Audiothek, Audible und Apple Music. Eine weitere öffentlich-rechtliche Plattform, die Audiothek-App des Deutschlandfunks, findet sich auf dem achten Platz.
Zuwächse bei mittleren und älteren Personengruppen
Die generelle Offenheit jüngerer Altersgruppen für non-lineare Angebote zeigt sich auch in Bezug auf die Audioplattformen. Reichweitenzuwächse gibt es allerdings vor allem bei den 30- bis 49-Jährigen und bei den 50- bis 69-Jährigen, die Potenziale bei den Jungen scheinen ausgeschöpft.
Hinsichtlich der Präferenzen der Altersgruppen sind teils deutliche Unterschiede festzustellen: Mehr als zwei Drittel der jungen Menschen nutzen regelmäßig (wöchentlich) Spotify. YouTube erreicht in dieser Altersgruppe mit fast 50 Prozent die höchste Wochenreichweite. Bei den 30- bis 49-Jährigen liegen Spotify und YouTube knapp beieinander, wohingegen sich bei den 50- bis 69-Jährigen eine Dynamik im Vergleich zum Vorjahr zeigt – hier löst YouTube Spotify im Reichweitenvergleich ab. In dieser Alterskohorte taucht unter den Top 5 auch die ARD Audiothek auf.
Insgesamt nutzen mehr Männer (55 %) als Frauen (45 %) diese digitalen Audioangebote, wobei Spotify (46 %) und die ARD Audiothek (44 %) den höchsten Frauenanteil an der Hörerschaft aufweisen.
Mehr dazu erfahren Sie im Beitrag "Spotify und YouTube dominieren weiter den Markt der Audioplattformen" von Thorsten Müller.
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