Beliebtheit von Video-Streamingdiensten steigt - lineare Fernsehangebote bleiben relevant

Ergebnisse der ARD/ZDF-Medienstudie 2025

YouTube bleibt meistgenutzte Video-Streamingplattform – Mediatheken von ARD und ZDF steigern Gesamtreichweiten deutlich

Die ARD/ZDF-Medienstudie zeigt auch 2025 die klare Dominanz von YouTube, das mit einer Gesamtreichweite von 72 Prozent weiterhin die Lieblingsplattform der Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren ist. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum der Mediatheken von ARD und ZDF, die um 8 bzw. 9 Prozentpunkte zulegen konnten und mit 61 Prozent Gesamtreichweite immer relevanter werden. Diese Entwicklung könnte auf ein wachsendes Interesse an öffentlich-rechtlichen Inhalten und der Attraktivität ihrer Angebote hinweisen. Im Vergleich dazu verzeichnen Netflix und Amazon Prime Video eine stagnierende Gesamtreichweite von rund 50 Prozent und bleiben hinter den öffentlich-rechtlichen Plattformen zurück. Diese Trends zeigen, dass trotz der starken Präsenz von großen Video-Streamingdiensten das Interesse an öffentlich-rechtlichen Inhalten zunimmt.

Ein Viertel der Bevölkerung nutzt regelmäßig öffentlich-rechtliche Mediatheken

In einer Betrachtung der regelmäßigen (mindestens wöchentlichen) Nutzung führt YouTube mit 46 Prozent, was seine Dominanz im Bereich der Videoinhalte unterstreicht. Mit Abstand folgen Netflix und Amazon Prime Video folgt mit 35 Prozent, was die Beliebtheit von Streamingdiensten zeigt, die auf On-Demand-Inhalte setzen. Die öffentlich-rechtlichen Mediatheken von ARD und ZDF liegen mit je 24 Prozent regelmäßiger Nutzung gleichauf und belegen, dass öffentlich-rechtliche Mediatheken nach wie vor eine relevante Rolle im Medienkonsum einnehmen.

Ein Fünftel der Bevölkerung nutzt täglich YouTube

Auch beim härtesten Kriterium, der täglichen Nutzung, ist YouTube mit einer Tagesreichweite von 19 Prozent Marktführer. Im Vergleich dazu nutzen nur 10 Prozent der Bevölkerung Netflix täglich. Darüber hinaus haben Amazon Prime Video mit 5 Prozent und die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF mit jeweils 3 Prozent eine deutlich kleinere tägliche Nutzung. Dabei ist zu beachten, dass ARD und ZDF nicht nur über ihre Mediatheken, sondern auch über ihre linearen TV-Angebote Zuschauer erreichen. Ihre Streaminginhalte sind in der Regel komplementär zu ihrem klassischen Fernsehprogramm und sprechen somit andere Sehgewohnheiten an.

Insgesamt verdeutlichen diese Trends die Vorliebe der Nutzerinnen und Nutzer für flexible und zeitsouveräne Streamingangebote, während lineare Fernsehprogramme weiterhin relevant bleiben, aber zunehmend mit digitalen Plattformen konkurrieren müssen.

Mehr Ergebnisse aus der ARD/ZDF-Medienstudie 2025 finden Sie im Beitrag „ARD/ZDF-Medienstudie 2025: Trends bei den Video-Streamingplattformen“ von Claudia Hess.

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