Menschen ab 50 Jahren stellen etwas über die Hälfte des Medienpublikums ab 14 Jahren in Deutschland. Das in der ARD/ZDF-Medienstudie abgebildete Medienpublikum ab 50 Jahren unterteilt sich in jeweils etwa ein Drittel Personen zwischen 50 bis 59 Jahren, 60 und 69 Jahren und 70 Jahre und älter – jede Teilgruppe repräsentiert jeweils für sich genommen knapp ein Fünftel der Bevölkerung ab 14 Jahren hierzulande.
Hohe Mediennutzungsdauer bei Menschen ab 60 Jahren
Die 50- bis 59-Jährigen nutzen etwas über sechs Stunden täglich Medienangebote – und liegen damit in etwa auf dem Niveau der Gesamtzielgruppe. Die beiden älteren Teilgruppen weisen überdurchschnittliche Mediennutzungsdauern von fast sieben bzw. acht Stunden pro Tag auf.
Wie in der Gesamtbevölkerung ist für die genannten Teilgruppen Video das wichtigste Medium, und allen voran das lineare Fernsehen. Dessen Tagesreichweite wächst mit steigendem Alter auf bis zu 95 Prozent bei den ab 70-Jährigen. Im Bereich Audio ist es die Teilgruppe der 50- bis 59-Jährigen, die die höchste Tagesreichweite aufweist.
Non-lineare Videonutzung bei den 50- bis 59-Jährigen weiter auf dem Vormarsch
Bei der Videonutzung zeigt der Fünfjahresvergleich, dass auch die älteren Teile der Bevölkerung nun verstärkter Bewegtbildinhalte non-linear und zeitsouverän konsumieren. Bei der Teilgruppe der 50- bis 59-Jährigen liegt der Anteil der non-linearen Videonutzung 2025 bei 42 Prozent (2021: 15 %). Bei den 60- bis 69-Jährigen hat er sich binnen des Vergleichszeitraums auf nun fast ein Viertel annähernd verdoppelt. Bei Menschen ab 70 Jahren entfallen 11 Prozent der Videonutzungsdauer auf non-lineare Angebote. Gefragteste Videoplattformen sind für die älteren Publika die Mediatheken von ARD und ZDF – bei den Menschen ab 60 Jahren liegen die öffentlich-rechtlichen Angebote deutlich vorne. Bei den 50- bis 59-Jährigen folgen Amazon Prime Video und Netflix knapp hinter den Angeboten von ARD und ZDF.
Gründe für die Entwicklung hin zu einem höheren Anteil an non-linearer Videonutzung in der Teilgruppe der 50- bis 59-Jährigen sind unter anderem Kohorteneffekte.
Lineare Audionutzung überwiegt in allen drei Teilgruppen aktuell noch deutlich
In den beiden ältesten Teilgruppen herrscht weiterhin mit jeweils über 90 Prozent deutlich die lineare Audionutzung vor. Die non-lineare Audionutzung konnte zwischen 2021 und 2025 hier kaum zulegen. Anders sieht es bei den 50- bis 59-Jährigen aus: In dieser Altersgruppe nutzt mittlerweile ein Viertel non-lineare Audioformen.
Erfahren Sie mehr im Beitrag „Zunehmend digital: Zur Mediennutzung des Publikums ab 50 Jahren“ von Nicole Gonser.